Ende September starteten Wolfgang und
Christof (Werber von BSL) zu einem „Extraordinary“ Road Trip nach Italien. Zum
einen wollte sich Christof einen 1972’er Innocenti Mini aus San Remo in diesem
Zeitraum überstellen, zum anderen stand bei Wolfgang ein Händler-Besuch bei
Daniel von HD Bozen an, um geschäftliche Kontakte mit Südtirol zu pflegen.
Beides lies sich ganz gut verbinden dachten sich die zwei und so waren die
Abschiedsworte zu Klaus: „In 2 – 3 Tagen sind wir wieder in Linz, Ciao Klausi!“
Die Reise ging per Flug und Bahn über
Mailand, Genua nach San Remo. Sehr beeindruckend war die Zugfahrt durchs
Piemont und entlang der ligurischen Riveria. Die Fahrt wurde gemeinsam genutzt,
um neue Strategien im Online-Marketing auszuarbeiten.
In San Remo angekommen, war man sich nach
einer flotten Probefahrt in italienischer Manier durch enge Gassen schnell
einig. Christof hätte sich ohnehin nicht mehr vom Kauf „seines“ Mini’s
umstimmen lassen und so galt es keine Zeit zu verlieren – rauf auf die
Autostrada für die abenteuerliche Heimreise. Freundliche Gesten und Zurufe der
übrigen – vor allem weiblichen – Verkehrsteilnehmer war den beiden auf der
gesamten Wegstrecke vergönnt.
Eine der weiblichen Bewunderer fuchtelte aber
dann doch etwas zu stürmisch vom Beifahrersitz des vorbeifahrenden Autos aus in
Richtung des Vorderrades vom Mini, sodass die beiden – nach 200 km gefahrener Wegstrecke
– einen Pannenplatz ansteuerten.
Mit einem schleichenden „Platten“ nähe Savona
begann die Reise ihren irrwitzigen Verlauf zu nehmen. Beim Reifenwechsel noch auf
der Autobahn riss der erste Radbolzen schon beim Demontieren aufgrund von
Materialschwäche ab.
Ein zweiten Radbolzen „verloren“ sie dann,
nachdem sie den kaputten Reifen – das Ventil war defekt – bei einem
Reifenhändler abseits der Autobahn nähe Savona reparierten.
An eine Weiterfahrt war somit nicht mehr zu
denken. Es wurde auf Empfehlung von hilfsbereiten Italienern die Werkstatt
„Racing Garage“ kurz vor Savona für die mögliche Reparatur aufgesucht. Doch der
Chef vor Ort schüttelte nur den Kopf: „No Magazini!“ – was soviel heißen
sollte, wie „Toll, wo soll ich Radbolzen für einen 41 Jahre alten Innocenti
Mini bekommen?“
Christof und Wolfgang entschieden sich den
Mini bei der „Racing Garage“ abzustellen und mit einem Taxi das nahe Savona für
eine Nächtigung aufzusuchen.
Der ÖAMTC kommt zum Schluss, war die Devise.
Vorab wollten sie am Abend über Telefon gemeinsam mit Guido (Elsener Motors AG)
aus der Schweiz mittels Internet nach Teilen und möglichen Alternativen
recherchieren. Danke nochmals an Guido!
Es war
schlussendlich der Taxifahrer der die beiden das nun folgende, unvergessliche und
einmalige Erlebnis bescherte: Kaum im Taxi Platz genommen und dem Fahrer vom
Pech der Panne berichtet, griff dieser zum Handy und rief „Miki“, seines
Zeichen Mitglied im Mini Club Italien und Besitzer eines Shops mit Mini Spare
Parts an. „Morgen um 8:30 Uhr bringt euch Miki die Radbolzen samt Muttern in
das Hotel Suisse, in das ich euch jetzt auf Empfehlung absetze!“, so die knappe
Info vom Taxler. „Gibt’s wohl nicht, mal abwarten“, dachten sich die beiden und
verbrachten einen tollen Abend in Savona, einer wunderschönen Stadt in Italien,
die sie auf normalen Weg wahrscheinlich nie kennengelernt hätten.
Punkt 8.25 Uhr stand er wahrhaftig an der
Rezeption: Miki, gekleidet in einem schwarzen Gilet mit Mini Club-Patch und den
so herbeigesehnten Radbolzen in der Hand! „Ciao Miki, du bist unser Held!“
Auf ins
Taxi und zurück zur „Racing Garage“, wo ihnen ein verdutzter Chef – „Wo haben
die Österreicher jetzt über Nacht bloß die Radbolzen her?“ – persönlich die
Reparatur durchführte und auch noch die restlichen Räder kontrollierte. Alles
„piano“ und akribisch genau. Sie hätten ihn fürstlich entlohnt, aber er wollte
anfangs kein Geld (!?) für die Arbeit am Oldtimer. Was Christof natürlich so
nicht annehmen wollte und konnte.
Gut gelaunt ging’s dann auf der Autostrada Richtung
Bozen, wo sie am späten Nachmittag ankamen und im Hotel Eberle – mit tollen
Ausblick über der Stadt und auf die Dolomiten – nächtigten und zudem auf deren
Terrasse perfekte italienische Küche und Wein genossen.
Zuvor besuchten sie aber noch Daniel bei HD Bozen, wo sich Wolfgang – man will
ja nicht mit leeren Händen nach Hause kommen – eine schöne Buell erstand.
Übrigens ist diese bei BSL zu bewundern und auch zu erwerben.
Am nunmehr vierten Tag der Reise kamen die beiden am
frühen Nachmittag nach Linz retour, wo sie ihn schon von weitem grüßten: „Ciao
Klausi, wir sind wieder da“!
Schon wenige Tage nach der Reise meinte
Wolfgang: So ein Puch 500, ein alter Lancia oder eine Lambretta, das wär’ schon
was ... to be continued ...